Warum dein Solar nicht die versprochene Leistung liefert!

Mobiles Solarmodul WATTSTUNDE Sunfolder+

Du investierst in eine Solaranlage – fest eingebaut oder mobil – und du merkst, dass du nicht den Ertrag erhältst der dir beim Kauf versprochen wurde! 

Es gibt verschiedene Gründe warum das so ist und wir zeigen dir Lösungen auf, wie du deinen Solarertrag maximieren kannst.

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Solltest du dich noch am Anfang deiner Wissensreise befinden und stellst dir Fragen wie:

  • Wieviel Solar brauche ich überhaupt?
  • Was bedeuten die ganzen Werte auf meinen Solarmodulen?
  • Parallel – oder Serienschaltung?
  • Was ist ein Laderegler und wofür brauche ich den? 

Dann schaue dir gerne auch diese Videos an und erhalte viele Informationen rund um das Thema Solar im Wohnmobil.

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Wir klären zuerst die wichtigsten technischen Fragen und dann schauen wir uns an, warum dein Solarmodul oder deine Solartasche nicht die versprochene Leistung bringt.

Was bedeutet Watt Peak?

Jedes Solarmodul hat einen Leistungswert, was es theoretisch maximal an Leistung liefern kann. Dieser Wert wird mit Wp – also Watt Peak angegeben. 

Watt Peak (Wp) ist gut, um Solarmodule zu vergleichen. Das bedeutet, zum Beispiel Solarmodul von Hersteller 1 zu Hersteller 2 um eine Vorauswahl zu erhalten. 

ABER: Dieser Wert spiegelt nicht die Realität wieder … Warum? 
Der Wp Wert wird unter Laborbedingungen ermittelt. Das bedeutet, man hat zum Beispiel immer eine konstante Temperatur von 25° und der Einfallswinkel vom Licht liegt immer bei 90° – also senkrecht vom Solarmodul.

Diese optimalen Bedingungen sind im Campingalltag sehr schwer herzustellen – beziehungsweise unmöglich.

Das bedeutet: Den Wp Wert kannst du zum Vergleich von Solarmodulen untereinander heranziehen, aber nicht um die tatsächliche Leistung deines Solarmoduls in der Praxis exakt zu ermitteln oder zu planen.

Wie wird der Watt Peak Wert ermittelt?

Es werden mehrere Faktoren unter Laborbedingungen geschaffen, diese sind zum Beispiel:

  • die Außentemperatur liegt konstant bei 25°
  • es wird ein konstanter senkrechter Strahlungseinfall angenommen
  • die spektrale Verteilung des einfallenden Lichts sowie die Länge des Lichtwegs durch die Atmosphäre sind in den Messbedingungen exakt vorgegeben

Diese Werte werden in der Realität in der Kombination sehr selten erreicht.

Sind alle Solarmodule betroffen?

Kurz und knapp: Ja!

Alle Hersteller arbeiten mit dem Wp Wert, der unter Laborbedingungen gemessen wurde und somit sind alle Solarmodule von der Abweichung zum tatsächlichen betroffen betroffen. 

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Wie optimierst du deinen Solarertrag?

Verschmutzung der Solarpanele

Bei den mobilen Solarmodulen ist dieser Punkt eher selten, da diese meistens nach Gebrauch zusammengeklappt werden und somit vor einer Verschmutzung geschützt sind. Außerdem siehst du sofort, wenn du das Solarmodul verwendest die Verschmutzung und kannst dich direkt darum kümmern und putzen. 

Bei den festverbauten Solarmodulen ist dieses Problem jedoch sehr häufig zu finden. Diese Module sind oben auf dem Dach und außerhalb der Sichtweite. Fallen zum Beispiel im Herbst die Blätter auf die Module und bleiben haften, hast du eine Verschmutzung und somit eine Teilabschattung der Solarmodule, die deinen Solarertrag schmälern. Das bedeutet, dass die Zellen an sich bedeckt sind und je nach Verschaltung der Module (Stichwort: Bypassdioden – siehe unten (Teil)Verschattung) hast du einen starken Leistungsabfall.

Wie sieht die Lösung aus? Achte darauf, dass deine Solarmodule – egal ob mobil oder fest – frei von Verschmutzungen jeglicher Art (Blätter, Sand, Vogelkot, Schlieren etc.) sind und reinige die Module regelmäßig. 

(Hohe) Temperaturen

Für die am häufigsten verwendeten Module auf Siliziumbasis sinkt der Wirkungsgrad pro Grad Temperaturanstieg typischerweise um 0,35 bis 0,45 Prozent. Der genaue Wert hängt vom Modultyp ab und wird vom Hersteller als Temperaturkoeffizient im technischen Datenblatt angegeben.

Was bedeutet das? Im Sommer ist es meistens wärmer als die 25° – wir erinnern uns: Die Leistung der Solarmodule werden im Labor mit einer Außentemperatur von 25° gemessen. Das Solarmodul erwärmt sich in der prallen Sonne dann auch deutlich über die 25°. Also: Je höher die Außentemperatur ist, umso niedriger ist die Leistung deines Solarmoduls. 

Wichtig ist hier auf die richtige Hinterlüftung zu achten. Bei den mobilen Solarmodulen ist das meistens gegeben, da diese aufgestellt werden und die Rückseite frei ist. 

Bei den festeingebauten Solarmodulen sollte beim Einbau darauf geachtet werden, dass die Solarmodule gut hinterlüftet werden. Diese sollten zum Beispiel auf einem Rahmensystem montiert werden damit Luft zwischen Dach und dem Solarmodul zirkulieren kann. 
Dünnschicht-Solarmodule dagegen werden direkt auf das Wohnmobil-Dach aufgebracht und eine Hinterlüftung somit nicht möglich und die Temperatur, die auf das Solarmodul einwirkt somit höher. 

Interessanter Fakt: Der höchste Solarertrag wird in Deutschland nicht im Hochsommer erreicht, sondern vor beziehungsweise nach dem Hochsommer erreicht. Die Experten sind sich noch nicht einig, ob das mit dem Sonnenwinkel zusammenhängt. 

Merke: Hohe Temperaturen schmälern den Wirkungsgrad deines Solarmoduls. 

Einbau des Ladereglers

Der Laderegler ist dafür verantwortlich, wann und wie viel Energie von deinen Solarmodulen zur Batterie kommt. Dabei entstehen Verluste, welche Wärme erzeugen. Diese Wärme muss abgeführt werden, damit der Laderegler seine Arbeit erledigen kann. Die meisten Laderegler haben auf ihrer Rückseite Kühlrippen – darüber wird die Wärme abgeführt. 

Wird der Laderegler nicht korrekt eingebaut – also nicht nach Einbauvorschrift – kann die Luft nicht zirkulieren, die Wärme staut sich. Der Laderegler (je nach Typ mehr oder weniger) regelt seine Leistung nach unten! Das passiert, wenn eine gewisse Temperaturschwelle erreicht ist und die Schutzabschaltung aktiviert wird. Der Solarertrag wird somit nicht mehr komplett in Energie umgewandelt und die Batterie oder deine Powerstation wird weniger aufgeladen. 

Einfallwinkel der Sonne

Der Einfallwinkel der Sonne hängt natürlich stark von der Jahreszeit ab. Im Sommer (je nach Breitengrad) steht die Sonne Mittags ca. 65% über dem Horizont. Die Empfehlung der Hersteller und Installateure lautet: über das Jahr und den Tag verteilt im Mittel sind 45° Einfallwinkel ein guter Anhaltspunkt.
Theoretisch wäre es am besten, wenn du eine Vorrichtung für dein mobiles oder festes Solarmodul hast, die sich horizontal und vertikal mit der Sonne dreht und schwenkt. Alternativ und sehr viel einfacher in der Umsetzung ist die Lösung, dass das Solarmodul mehrfach am Tag umpositioniert wird – bei der mobilen Variante praktikabel, bei den fest verbauten Modulen meist nur begrenzt durch umparken des Wohnmobils möglich. 

Ein Beispiel: Bei einem festeingebauten Solarmodulen mit 300 Wp erreichst du sehr selten mehr als 200 Wp Leistungsertrag – diese verminderte Leistungsfähigkeit ist dann meist auf den „falschen“ Einfallwinkel zurückzuführen. Eventuell kannst du den Ertrag optimieren, wenn du dein Fahrzeug anders positionierst.

Steigerung des Ertrags: Achte darauf, dass dein Solarmodul immer zur Sonne ausgerichtet ist und das der Neigungswinkel circa 45° beträgt. 

Falsche Auswahl der Komponenten

Der Laderegler muss immer zu den Anschlusswerten von deinem Solarmodul passen!

Auch macht es einen großen Unterschied, ob du dich für einen MPPT oder PWM Laderegler entscheidest. Jeder Solar Laderegler hat ein Typenschild und jedes Solarmodul hat ein Typenschild. Diese Werte sollten übereinstimmen um die volle Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Werte auf die du bei der Auswahl achten solltest:

  • die Modulspannung
  • der maximale Modulstrom
  • die Leerlaufspannung des Moduls und
  • der maximale Kurzschlusstrom

Wir verwenden in Kombination mit die Wattstunde Sunfolder+ 200 Wp Solartasche * und den Wattstunde MPPT Laderegler 30A *. Diese zwei Komponenten sind aufeinander abgestimmt und garantieren die volle Leistungsfähigkeit.

Speziell bei sogenannten high voltage Solarpanelen ist ein MPPT Laderegler besser als ein PWM Laderegler. Die Unterschiede und welcher Laderegler besser zu dir passt, haben wir bereits in einem Video und Blogartikel beleuchtet. 👇🏻

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Wie wird die Maut für dein Wohnmobil berechnet und wo erfolgt eine Erhöhung ab dem 01.01.2023? Das klären wir in diesem Beitrag.

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Teilverschattung

Die einzelnen Solarzellen sind nicht einzeln verschalten, sondern zu sogenannten Strings (auf deutsch: Stränge) verschalten. Was bedeutet das? Ein kompletter String wird lahmgelegt, wenn auch nur eine Solarzelle beschattet wird! Das heißt ein Blatt reicht aus um den Ertrag deines Solarmoduls enorm zu schmälern. 

AUßER: Dein Solarpanel ist mit Bypass-Dioden ausgestattet. Was ist der Vorteil von Modulen mit Bypass-Dioden? 
Ist eine Stelle auf deinem Solarmodul verdeckt durch Schatten, Schmutz etc. und aufgrund dieser Verschattung verringert sich die elektrische Spannung (somit auch die Stromproduktion) in der Solarzelle. Aufgrund der String – Verschaltung der Solarzellen würde ohne die Bypass-Dioden der komplette String ausfallen und keinen Ertrag liefern. Die Bypass-Dioden kann man sich als eine Art Umgehungsstraße vorstellen, welche die Teilverschattung umgeht und dabei hilft, die Spannung in dem betroffenen String zu erhalten. 

Achte beim Kauf deines Solarmoduls also darauf, dass Bypass-Dioden verbaut sind! 

Wir verwenden die Wattstunde Sunfolder+ 200 Wp Solartasche * und dieses ist mit Bypass-Dioden ausgestattet. 

(Teil)Defekt der Solarmodule

Sollte eine Solarzelle beschädigt sein und dein Solarmodul ist mit Bypass-Dioden ausgestattet, ist der Ertrag trotzdem gut, da nicht der komplette String ausfällt, sondern nur die einzelnen Solarzellen. 

Degradation

Was ist das? Alle Werkstoffe altern und natürlich auch dein Solarmodul – die Degradation ist der Ausdruck für die Alterung beziehungsweise Leistungsminderung im Alter.

Die Leistungsminderung der kristallinen Photovoltaik Modulen beträgt über einen Zeitraum von 20 – 25 Jahren etwa 10 bis maximal 15 Prozent und ist gleichmäßig linear ansteigend. Dünnschicht-Solarmodule verhalten sich völlig anders. Diese können im ersten Jahr eine Degradation von bis zu 25 Prozent aufweisen, altern aber in den folgenden Jahren kaum noch.

Blauer Himmel oder Wolken?

Überraschend für uns war die Erkenntnis, dass nicht etwa ein wolkenloser blauer Himmel für maximale Leistung sorgt, sondern eine leichte Bewölkung. Die weißen Wolken streuen dabei Licht in Richtung Erde und es stellte sich heraus, dass dieser Effekt schwerer wiegt als die leichte Absorption durch die Wolken.

Was nutzen wir?

Wir nutzen in unserer Gartenhütte den Wattstunde MPPT Laderegler 30A * und die Wattstunde Sunfolder+ 200 Wp Solartasche* um unsere Batterien für die Hütte über den Tag hinweg zu laden, wenn wir draußen sind. Wir haben die Solartasche eh immer im Campervan mit dabei und nutzen diese dann auch an der Gartenhütte. 

Apropo Wohnmobil oder Campervan: Die Wattstunde Solartasche ist so flach, dass man wirklich überall einen Platz dafür findet.

Das mobile Solarmodul von Wattstunde ist unser aktueller Favorit bei den tragbaren mobilen Solarlösungen. Warum? Das Solarmodul ist in einer Art Tasche untergebracht, super simpel und schnell aufgebaut, mit Bypass-Dioden ausgestattet und der Spitzenreiter bei uns was den Ertrag angeht. Wir benutzen das Modul mit 200 Wp und haben teilweise eine Eingangsleistung von 190 Wp! Das haben wir bisher mit keinem anderen mobilen Solarmodul erreicht.

Hat dir dieser Artikel weitergeholfen? Wieviel Ertrag hast du schon mit deiner Solaranlage erreicht?

Schreibe es gerne unten in die Kommentare. Wir sind sehr gespannt. 

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Nadine

    Moin. Was ist mit bewölkten Tagen? Wie sieht es da von der Leistung her aus?
    Wenn man zum Beispiel im Herbst/Winter unterwegs ist.
    Liebe Grüße

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